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Kongresshaus: Öffentliche Ausschreibung für eine Pilotnutzung

Das Kongresshaus muss im Verlauf der nächsten zehn Jahre renoviert werden. Diese Arbeiten, die angesichts des Zustands des Gebäudes notwendig sind, sollen die Gelegenheit bieten, dem Bieler Wahrzeichen neues Leben einzuhauchen. Als es 1966 eingeweiht wurde, sollte es DER Treffpunkt für die Bieler Bevölkerung werden. Diese Vision muss wiedergewonnen und gleichzeitig an die heutigen Bedürfnisse und Entwicklungen angepasst werden. Um diese bestmöglich zu erfassen und die Arbeiten somit effizienter zu planen, lanciert die Stadt Biel eine öffentliche Ausschreibung für eine dreijährige Pilotnutzung.

Schwarz-weiss-Luftaufnahme des Bieler Kongresshauses mit Hallenbad aus dem Jahr 1967
Das Bieler Kongresshaus in einer Aufnahme von 1967

Im Hinblick auf die nahende Gesamtsanierung des Kongresshauses wird das bestehende Betriebskonzept überprüft. Damit sollen die neuen Bedürfnisse und die betrieblichen Anforderungen an die bauliche Sanierung formuliert werden. Dabei sind neben den technischen und baulichen Vorgaben auch soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte einzubeziehen.

2023 wurden lokale Institutionen eingeladen, an einem kooperativen Prozess zum Thema der zukünftigen Nutzung des Kongresshauses teilzunehmen. Die Arbeitsgruppen wurden von externen Fachleuten unterstützt und tagten in mehreren Workshops.

Die Diskussionen in den verschiedenen Arbeitsgruppen ergaben, dass das ursprünglich mit hohen Ambitionen realisierte Kongresshaus ein grosses, nicht ausgeschöpftes Potenzial bietet. Die Ausstrahlung, die Zugänglichkeit und die Wahrnehmung dieses aussergewöhnlichen Ortes werden sich ändern müssen. So bieten etwa die Konzert- und Kongressbereiche des Gebäudes die Voraussetzungen, dass noch mehr Konzerte und Kongresse mit einer grösseren Ausstrahlung stattfinden könnten. Gleichzeitig soll die Vision eines Stadthauses, das den Bielerinnen und Bielern niederschwellig offensteht, verfolgt werden.

Damit sich neue Ideen für Nutzungen konkret in der einzigartigen Konzeption des Gebäudes beweisen und sich diese Einzigartigkeit zunutze machen können, soll eine Pilotnutzung ermöglicht werden. Die daraus gewonnenen Erfahrungen werden dabei helfen, das Raumprogramm zu definieren und spätere bauliche Anpassungen im Rahmen der zukünftigen Gesamtsanierung gezielt zu optimieren. Die nun noch verbleibende Zeit vor der Gesamtsanierung bietet dazu die Möglichkeit.

Die Stadt Biel lanciert nun eine öffentliche Ausschreibung zum Betrieb einer vorerst dreijährigen Pilotnutzung. Damit sollen neue Partnerinnen und Partner gewonnen werden, die in Koordination mit der Betreiberin, der städtischen Tochtergesellschaft CTS – Congrès, Tourisme et Sport SA, das Wahrzeichen der Stadt Biel mit neuen Inhalten bereichern. Ziel ist es einerseits, wenig genutzte Bereiche neu zu beleben und der Bevölkerung zugänglicher zu machen, das Kongresshaus aber auch durch seine Programmierung über die Region hinaus an Bedeutung gewinnen zu lassen.

Ausschreibungsunterlagen: