Navigieren in Biel

Das Bieler Bahnhofgebiet ist im Wandel. Die Stadt Biel erarbeitet zusammen mit der Bevölkerung, den Dienstleistenden im Quartier und verschiedenen Interessensgruppen ein Nutzungskonzept, das in Zukunft als Planungsgrundlage für alle Projekte zur Weiterentwicklung des Bahnhofgebiets dienen wird. Die Grundprinzipien des Nutzungskonzepts stehen nun fest und können in einer öffentlichen Ausstellung eingesehen werden.

Das Bahnhofgebiet ist für Biel und die ganze Region von zentraler Bedeutung. Es ist eine regionale Mobilitätsdrehscheibe, ein Bindeglied zwischen dem Stadtzentrum im Norden, dem Naherholungsgebiet am See und der südlichen Agglomeration sowie ein wichtiger Teil der Bieler Innenstadt. Das Gebiet ist seit mehreren Jahren im Wandel. Nördlich des Bahnhofs stösst der Bahnhofplatz an seine Kapazitätsgrenzen. Im Süden geben grosse Entwicklungsprojekte dem Gebiet eine neue Funktion. Zudem stehen in den kommenden Jahren verschiedene Sanierungs- und Unterhaltsprojekte im Bereich der Infrastruktur an.

Die Stadt Biel hat das Bahnhofgebiet in den letzten Jahren ganzheitlich analysiert und neu gedacht. Bis Ende 2023 haben Planungsexpertinnen und -experten verschiedene Szenarien für das Bahnhofgebiet durchgespielt und konsolidiert – dies unter Einbindung der Bevölkerung und unterschiedlicher Interessensgruppen. Das Ergebnis ist ein sogenanntes Nutzungskonzept, das bis Ende 2024 finalisiert wird. Ein Entwurf des Nutzungskonzepts liegt nun vor. Die wichtigsten Überlegungen daraus können in einer öffentlichen Ausstellung im Theater Nebia eingesehen werden.

Die Grundprinzipien aus dem Nutzungskonzept

Das Bahnhofgebiet soll ein attraktives und lebendiges regionales Zentrum sein, das eng mit den umliegenden Quartieren verbunden ist und auch in Zukunft Raum für Begegnungen und breites Angebot an Dienstleistungen bietet. Gleichzeitig soll es seine Funktionen als Drehscheibe für nachhaltige Mobilität und als Zentrumsquartier auf der Achse zwischen Stadt und See angemessen erfüllen. Um den vielfältigen Anforderungen an das Bahnhofgebiet gerecht zu werden, wurden im Nutzungskonzept drei Grundprinzipien definiert:

Urbane Achse: eine attraktive Verbindung vom Zentralplatz Richtung Nidau/See mit Fokus auf den Fussverkehr entlang belebter öffentlicher Plätze (Achse General-Guisan-Platz/Robert-Walser-Platz/Aarbergstrasse)

Trittsteine: Vier Plätze mit Quartiercharakter als Verbindung zu den angrenzenden Stadtteilen sowie als neue Eingangsorte zum Bahnhof mit Umsteigemöglichkeiten zwischen Velo/Bus und Zug (Uraniaplatz, Verresiusplatz, Salzhaus-/Murtenstrasse, Aarberg-/Badhausstrasse).

Mosaik: Ein begrünter öffentlicher Freiraum mit Entwicklungspotenzial entlang der Bahngeleise südlich des Bahnhofs (Achse Mühlefeld/Robert-Walser-Platz/Schüsskanal), der gleichzeitig eine attraktive Verbindung für den Velo- und Fussverkehr bietet.

Das Nutzungskonzept sieht vor, dass sich das Bahnhofgebiet ausgehend von den bestehenden Qualitäten schrittweise und nach klaren Leitlinien weiterentwickelt. Ziel ist ein lebendiges und in jeder Hinsicht durchmischtes Gebiet, das ein integraler Bestandteil der Innenstadt ist und zum Verweilen einlädt. Das Bahnhofgebiet dient nicht nur als Drehscheibe der Mobilität, sondern soll auch den Bedürfnissen der Anwohnenden und den Menschen, die hier arbeiten, dienen. Es lässt Raum für Begegnungen und bietet zudem eine grosse Auswahl an Dienstleistungen an.

Der weitere Planungsprozess und die künftigen Entwicklungen

Das Nutzungskonzept wird bis im Herbst 2024 ausgearbeitet, Ende 2024 vom Bieler Gemeinderat verabschiedet und anschliessend als Planungsgrundlage veröffentlicht. Das Nutzungskonzept ist somit kein Gestaltungsvorschlag, sondern gibt planerische Rahmenbedingungen für anstehende Projekte der öffentlichen Hand und Privater vor – zum Beispiel die Neugestaltung des Bahnhofplatzes, die Veloverbindung zwischen dem Mühlefeldquartier und dem Bahnhof oder die Anpassung des Verkehrsregimes zur Entlastung des Bahnhofgebiets vom motorisierten Individualverkehr. Es basiert auf bereits bestehenden Strategien und Planungsgrundlagen der Stadt Biel, wie beispielweise das ÖV-Konzept 2035, und führt diese weiter. Das Nutzungskonzept ermöglicht es, Abhängigkeiten zwischen Projekten zu erkennen und so effizient und ressourcenschonend aufeinander abzustimmen.

Ausstellung: Mittwoch, 12. Juni bis Freitag, 21. Juni 2024

Öffnungszeiten:

  • Mittwoch–Donnerstag, 16.30 bis 18.30 Uhr
  • Montag–Dienstag, 17.00 bis 19.30 Uhr
  • Freitags, 12.00 bis 14.00 Uhr
  • Samstag, 15. Juni von 10.00 bis 12.00 Uhr

Ort: Nebia (Foyer), Thomas-Wyttenbach-Strasse 4, 2502 Biel

Mehr Informationen unter diesem Link

Aufrufe total: 153, Letzter Aufruf: 02.07.2024 17:35.