Sträuchertausch-Aktion: Fördern Sie die Biodiversität in Ihrem Garten
Am 23. November 2024 organisiert die Stadt Biel zum dritten Mal eine kostenlose Sträuchertausch-Aktion. Sie können exotische Sträucher aus Ihrem Garten durch heimische Pflanzen ersetzen. Zusammen mit Ihnen will die Stadt Biel damit die Biodiversität fördern.
Einheimische Sträucher unterstützen die natürliche Vielfalt. Sie bieten Schmetterlingen und Raupen sowie Vögel Nahrung. Damit leisten sie einen sehr wichtigen Beitrag an die Biodiversität in der Stadt. Helfen Sie mit, die Naturvielfalt in Ihrem Garten zu fördern. Tauschen Sie exotische Arten gegen einheimische aus.
Wie gehen Sie vor?
- Sie melden sich online bis am 1. September 2024 an und bestellen die von Ihnen gewünschten Ersatz-Sträucher. Insgesamt stehen 400 kostenlose Sträucher zur Verfügung.
- Sie graben die exotischen Sträucher– gemäss Liste unten – inklusive Wurzeln in Ihrem Garten aus und bringen sie ohne Samenstände in einem Plastiksack am Tauschtag mit. Reife Fruchtstände unbedingt bereits vor dem Ausgraben im Kehricht entsorgen.
- Für jeden exotischen Strauch erhalten Sie am Tauschtag eine einheimische Ersatzpflanze (50 bis 80 cm hoch). Pro Postanschrift können maximal 10 Sträucher kostenlos bezogen werden. Es findet kein zusätzlicher Verkauf statt.
- Sie erhalten am Tauschtag ein Merkblatt. So können Sie die Ersatzsträucher umgehend in Ihrem Garten pflanzen. Die Bedingungen im Herbst / Winter sind ideal für einen guten Start Ihrer neuen Strauchpflanzen.
Folgende invasive Neophyten können Sie zum Tausch anmelden:
Sommerflieder
Auf dem Sommerflieder können häufig Schmetterlinge beobachtet werden. Leider verbreitet sich die beliebte Gartenpflanze per Samenflug auf wenig genutzten Flächen rasant. Sie verdrängt so andere Pflanzenarten. Im Gegensatz zu einheimischen Straucharten sind seine Blätter für die Raupen der Schmetterlinge nicht geniessbar.
Alternativen: Gewöhnliche Traubenkirsche, Schwarzer Holunder
Kirschlorbeer
Der Kirschlorbeer ist als ganzjährig grüne Hecke beliebt. Sein Wurzelwerk ist weitläufig. Die Beeren werden von Vögeln gefressen und ausgeschieden. Dadurch verbreitet er sich unkontrolliert ausserhalb von Gärten. Er kann grosse Flächen einnehmen und verdrängt andere Pflanzen.
Alternative: Gemeiner Liguster
Essigbaum
Der Essigbaum wurde als Zierpflanze für Garten und Parks importiert. Er hat eine schöne Herbstfärbung. Der Essigbaum verbreitet sich stark im Wald oder auf wenig genutzten Flächen. Er gelangt mit der Deponie von Schnittgut dorthin. Zudem verbreitet er sich über Wurzeln.
Alternativen: Wildbirne
Götterbaum oder Robinie
In einem genutzten Garten können diese zwei Baumarten gut in Schach gehalten werden. Ihre Samen fliegen aber weit und führen so zu unkontrolliertem Wuchern auf wenig genutzten Flächen oder im Wald. Sie können über Samenflug und Wurzelausschläge sehr dichte und grossflächige Bestände bilden. Die Robinie ist giftig.
Alternativen: Steinweichsel, Kreuzdorn, Faulbaum.
Hanfpalme, Paulownie, Schneebeere, Seidiger Hornstrauch
Weiter können Sie die Hanfpalme, die Paulownie, die Schneebeere, den Seidigen Hornstrauch und den Runzelblättrigen Schneeball zum Tausch anmelden.
Folgende Arten können Sie als Ersatz beziehen:
Kornelkirsche
Die Kornelkirsche, auch Tierlibaum genannt, blüht bereits ab Februar wunderschön gelb und lockt Bestäuber an. Ihre Früchte können zu Konfitüre verarbeitet werden.
Wildrosen (Bibernell-Rose, Reichstachelige Rose, Hunds-Rose, Alpen-Hagrose)
Wildrosen bieten mit ihren dornigen Ästen gute Versteckmöglichkeiten für Vögel. Ihre Früchte, die Hagenbutten, schmecken nicht nur uns Menschen, sondern auch verschiedenen Tierarten.
Faulbaum
Dem Zitronenfalter und weiteren Schmetterlingsarten dient der Faulbaum als Nahrungspflanze.
Traubenkirsche
Die langen, weissen Blütenstände der Traubenkirsche zeigen sich von April bis Juni. Ihre Früchte sind essbar, schmecken aber bitter.
Weitere 13 Arten bieten wir Ihnen für den Tausch an. Infos dazu entnehmen Sie bitte dieser Tabelle: Informationen zu den jeweiligen Sträuchern [pdf, 313 KB]
Fragen zur Sträuchertausch-Aktion?
Wenden Sie sich an uns:umwelt@biel-bienne.ch oder 032 326 16 11
Mehr zum Thema Sträuchertausch-Aktion:
- Artikel über die Sträuchertausch-Aktion [pdf, 206 KB] [pdf, 699 KB]
- Merkblatt Umgang mit Neophyten im Rahmen der Sträuchertausch-Aktion: Merkblatt Neophyten [pdf, 209 KB]
- Pflanzanleitung [pdf, 206 KB]
- Portraits einheimischer Straucharten der suisseplan ingenieure raum & landschaft ag: Wir fördern einheimische Heckenpflanzen
Weiterführende Information zu invasiven Neophyten:
- Erklärungen zu invasiven Neophyten und Pflanzenportraits der Stiftung Info Flora
- Neophyten – Exotische Problempflanzen der Umweltberatung Luzern